Nesselsdorfer
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Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft Gegründet wurde der Betrieb im Jahre 1850 von Ignaz Schustala (1822 - 1891) und Adolf Raschka als Kutschenfabrik Ignaz Schustala & Comp..Zunächst wurden Wagen und Kutschen produziert. Das Unternehmen Schustala wurde mit einem k.k. Privileg aus- gestattet. Bereits ab 1856 gab es Verkaufsstellen der Firma in Lemberg, Ratibor, Breslau, Wien, Prag, Berlin, Czernowitz und Kiew. Seit 1882 wurden auch Eisenbahnwagen hergestellt. Inzwischen hatte Ignazs Sohn Adolf Schustala die Werksleitung übernommen. 1890 kam der Eisenbahningenieur Hugo Fischer von Röslerstamm als Leiter des Waggonbaus in die Firma und der Betrieb wurde in eine Aktiengesellschaft namens Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft umgewandelt (Gründungskapital: 2 Mio. Kronen). 1891 starb Ignaz Schustala und vier Jahre später schied auch Adolf Schustala aus dem Unternehmen aus und ver- kaufte, ebenso wie seine Brüder Ignaz jun. und Josef, seinen Aktienbesitz.
Als 1897/1898 das erste Automobil der Marke auf den Markt kam, war keiner der Gründerfamilie mehr an der Firma beteiligt.
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R.S.
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Anno | Beschreibung | Heute |
| Nesselsdorfer Präsident - Bj. 1898 Ps/kW:5/3.7, 2Zylinder Viertakt Boxermotor, 2750ccm, Eigengewicht 950kg, Höchstgeschwindigkeit: 30km/h, Von diesem Typ entstand nur ein Fahrzeug, das am 21. / 22. Mai 1898 vom Firmenchef Hugo Fischer von Röslerstamm und drei weiteren Fahrern von Nesselsdorf zur 1. Automobil-Ausstellung anlässlich des 50-Jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz-Joseph I. nach Wien gebracht wurde. Nach Ende der Ausstellung verblieb es als Fahr- schulfahrzeug beim Österreichi- schen Automobilclub und steht seit 1919 im Technischen Museum in Prag.
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| Nesselsdorfer "Wien" Ps/kW:9/6.6, 2Zylinder Viertakt Boxermotor, 2750ccm, Eigengewicht 950kg, Höchstgeschwindigkeit: 48kg, Bauzeit: 1899 - 1900, Stückzahl: 9 Die insgesamt neun Fahrzeuge wurden einzeln benannt: Sie hießen Meteor, Nesselsdorf, Wien, Bergsteiger, Versucher, Adhof, Spitzbub, Balder und Metrans.
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| Nesselsdorfer A Modell 1901 Ps/kW:12/8.8, 2Zylinder Viertakt Boxermotor, 3563ccm, Eigengewicht 700kg, Höchstgeschwindigkeit: 65kg, Bauzeit: 1900 - 1901, Stückzahl: 17 und 1 ohne Aufbau, Mit dem Fahrzeug ohne Aufbau wurde an der Fernfahrt "Paris - Berlin" teilgenommen.
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| Nesselsdorfer D Ps/kW:24/17.6,, 4Zylinder seitenge- steuerter Boxermotor 5878 ccm,(Unterflurmotor), Höchstgeschwindigkeit: 90km/h, Bauzeit: 1902 - 1905, Stückzahl: 2,
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| Nesselsdorfer E Ps/kW:24/17.6,, 4Zylinder seitenge- steuerter Boxermotor 5878 ccm(Unterflurmotor), Höchstgeschwindigkeit: 50km/h, Bauzeit: 1902 - 1905,
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| Nesselsdorfer F Ps/kW:28 - 34/20,6 - 25, 4Zylinder seitengesteuerter Boxermotor 7550 ccm (Unterflurmotor), Höchstgeschwindigkeit: 60km/h, Bauzeit: 1906,
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| Nesselsdorfer J Typ J30: Ps/kW:30 - 35/22 - 26, 4Zylinder Reihenmotor mit T-Zylinderköpfen, 5878 ccm, Höchstgeschwindigkeit: 80km/h, Leergewicht: 1500kg, Bauzeit: 1906 - 1911,
Typ J40: Ps/kW:40/29, 4Zylinder Reihenmotor mit T-Zylinderköpfen, 5878 ccm, Höchstgeschwindigkeit: 80km/h, Leergewicht: 1500kg, Bauzeit: 1906 - 1911, Auch das belgische Königshaus erhielt ein Exemplar.
Typ J: Ps/kW:45/33, 4Zylinder Reihenmotor, 7440 ccm, Höchst- geschwindigkeit: 80km/h, Leer- gewicht: 1500kg, Bauzeit: 1910 - 1911,
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| Nesselsdorfer L Ps/kW:25-30/18,4-22, 4Zylinder Reihenmotor mit L-Zylinderköpfen, 4506 - 4940 ccm, Die L-Form der Zylinderköpfe führte zu einem sehr komplizierten Ventiltrieb mit vielen bewegten Teilen, Leer- gewicht: 1515kg, Höchstgeschwin- digkeit: 70km/h, Bauzeit: 1906 - 1911,
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| Nesselsdorfer Bus Bj. 19011 Dieser Bus wurde von der Gemeinde Wien als Linienbus auf der Strecke "Simmering - Kaiser Ebersdorf" eingesetzt.
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