Leesdorfer Automobil - Werke Baden b. Wien Im November 1899 wurde unter der Patronanz der "k. u. k. priv. Oesterreichischen Länderbank" in Leesdorf, Baden bei Wien, die Leesdorfer Automobil-Werke AG gegründet, die am 14. April 1900 nach Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften in das Wiener Handelsregister eingetragen wurde. Das Kapital der Gesellschaft betrug 1,400.000 Kronen, zerlegt in 7.000 Stück voll eingezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien. Als Direktor wurde August Wärndorfer bestellt. Für die Produktion nach Lizenzen der Firma de Dietrich u. Cie. wurde die Fabriksrealität der Fa. Escher, Wyß & Cie. in Leesdorf erworben. Die ersten Automobile dieses Typs bezog die Leesdorfer Fabrik vom Stammwerk: später wurde die Eigenproduktion aufgenommen. Technische Daten Diese Wagen, mit einem zweizylindrigen, vorne platzierten 6 oder 9 Ps Motor ausgerüstet, hatten als Transmission einen langen Flachriemen vom Motor zum hinteren liegenden Vierganggetriebe, dass noch hinter der Hinterachse unter einer Blechverschalung angeordnet war. Vom Vierganggetriebe wurden die beiden Hinterräder unabhängig voneinander durch Kegelräder und kurzen Kardan angetrieben. Eine Anordnung, die mit dazu beitrug, dass man in der Folge dazu übergehen musste, einen normalen Kettenantrieb zu verwenden, der bedeutend kräftesparender und betriebssicher war. Der Kardanantrieb hat sich für die österreichischen Straßenverhältnisse nicht geeignet.
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Quellentext: Rolettmuseum Bibliothek (L1175/2) und Stadtarchiv Baden b. Wien
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