Marta Ungarische Automobil AG Arad Die Marta Ungarische Automobil AG Arad (Marta Magyar Automobil Reszveny Tarsasag Arad) war ein Fahrzeughersteller in der Österreich-Ungarischen Monarchie. Gegründet wurde die Firma am 29.11.1908, die Gründer der Gesellschaft (Ungarische Automobil AG System Westinghouse) waren ungarische Ingenieure, die in Le Havre an der Einrichtung des franz. Tochterunternehmens des Westinghouse-Konzerns mitgearbeitet haben. 1909 verließen die ersten ungarischen Westingouse-Wagen das Werk in Arad, schwere Last und Personenwagen mit Kettenantrieb. Zwischen 1909 und 1912 wurden in Arad etwa 150 Automobile nach Lizenz Westinghouse hergestellt. Am 14.6.1912 wurde die Gesellschaft in Marta Magyar Automobil Reszveny Tarsasag Arad unbenannt, gleichzeitig ging die Firma in den Besitz von Austro-Daimler über. Es wurden drei verschiedene Modelle mit Vierzylindermotoren hergestellt. Die kleinen Modelle 18/22 PS und 20/30 PS verfügten über Kardanantrieb, das große Modell 35/45 PS über Kettenantrieb. Noch 1912 erhielt die Firma von der Stadt Budapest eine 40jährige Konzession zum Betrieb von 200 Autotaxis. Zur Verwertung dieser Konzession gründete sie gemeinsam mit der ungarischen "BENZ AG" die Budapester Automobil-Verkehrs-AG. Im selben Jahr erteilte die Postverwaltung der Firma. den Auftrag zur Lieferung von 175 Automobilen. 1913 erwarb sie die Fabriklizenz für Ungarn der Coventry Englischen Daimler Knight-Motore Ge-sellschaft. Produktions- schwerpunkte bildeten jetzt Lastwagen und Omnibusse, deren Motoren man von BMW in München bezog. 1915 wurde auch die Fabrikation und Vertrieb von Flugzeugmotoren aufgenommen. 1926 wurde die Produktion nach etwa 650 hergestellten Marta Kraftfahrzeugen und 150 Fahrzeuge in Lizenz des französischen Westinghouse eingestellt. Nach Ende des Ersten Weltkriegs gehörte die Stadt Arad zu Rumänien. Das Nachfolgeunternehmen Astra Vagoane Calatori fertigte unter dem Markennamen Astra noch bis 1926 Nutzfahrzeuge sowie einige Personenwagen. R.S.
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