Zenith Motor Engineering war ein englischer Motorradherrsteller in Finsbury Park in London von 1904-1950.

Der Motorradhersteller stellte anfänglich ein Bicar her, das von einem Motor der Firma Fafnier angetrieben wurde. Andere eingesetzte Motoren waren von Blackburne, Green, Green-Precision, Villiers, J. A. P. und Bradshaw.

Der Durchbruch für die Marke kam 1908, als der Chefkonstrukteur Fred Barnes ein Übersetzungsgetriebe mit einer variablen Riemenscheibe am Motor konstruierte. Die Spannung des Keilriemens wurde durch eine variabel verschiebbare Hinterradachse aufrecht erhalten. Dieses System ermöglichte den Motor immer auf maximaler Leistung/Drehmoment laufen zu lassen und so die Übersetzung der Topographie anzupassen.

Die Überlegenheit dieses stufenlosen Übersetzungsgetriebes führte dazu, dass Zenith von den meisten Veranstaltern von Rennen, insbesondere Bergrennen nicht mehr zum Start zugelassen wurde, um anderen Marken auch die Chance zum Sieg zu geben.
Dies wiederum wurde von Zenith gleich als Werbegag ausgeschlachtet, indem man unter dem Markennamen ein Motorrad hinter Gitterstäben abbildete mit dem Wort "barred" - also gesperrt.

Ab etwa 1920 baute Zenith herkömmliche Dreiganggetriebe in ihre sehr sportlichen Motorräder ein. In dieser Zeit gab es auch Rekorde mit J.A.P. Motoren. Noch bis 1935 wurden etliche Rekorde mit Zenith-Motorrädern aufgestellt.

Nach dem 2. Weltkrieg versuchte man nochmal ins Geschäft zu kommen, was aus mehreren Gründen nicht gelang. Zum einen war Zenith immer eine kleinere Exklusivmarke, die preislich nicht mehr mit den wenigen Großherstellern in England mithalten konnte, zum anderen gab es schlicht keinen passenden Lieferanten, der Einbaumotoren liefern konnte. So wurden noch wenige Motorräder aus vorhandenen Teilen zusammengeschraubt und bis 1950 verkauft. Das Geld um eigene Motorentwicklung und Motorbau zu betreiben stand offensichtlich nicht zur Verfügung.


·< Anfang | < Zurück | Übersicht | Weiter > | Ende >·