AvtoVAZ ("VolgaAwtomobilZavod", "Wolga-Automobil-Werk"), des größten Herstellers von Personenkraftwagen in Russland und Osteuropa.

Im Jahre 1966 beschloss die Regierung der Sowjetunion den Bau eines staatlichen Automobilwerks. Für das technische Know-how benötigte man einen internationalen Partner. Die Wahl fiel auf den italienischen Automobilkonzern Fiat, in dem die Kommunistische Partei Italiens eine starke Position hatte. Die Bauarbeiten begannen im folgenden Jahr in der Stadt Stawropol, die in Toljatti umbenannt wurde - nach dem 1964 verstorbenen Vorsitzenden der KPI, Palmiro Togliatti.

Bei Fiat hatte man im Jahre 1966 mit dem Fiat 124 einen modernen Mittelklassewagen auf den Markt gebracht, der von internationalen Automobil-Journalisten zum Auto des Jahres gewählt wurde. Dieser wurde den russischen Verhältnissen angepasst, erhielt eine verstärkte Karosserie und Heizung sowie eine einfachere Ausstattung. Damit war der erste "Shiguli" geboren, das Modell 2101. Im ersten Produktionsjahr, 1971, betrug die Jahresproduktion bereits 200.000 Fahrzeuge, im Jahr 1973 dann 600.000. Als Bezahlung lieferte Russland Stahl, aus dem ab 1971 alle Wagen von Fiat gefertigt wurden. Da dieser qualitativ minderwertig war hatten Fiat-Modelle in den 70er Jahren erhebliche Probleme mit Korrosion, manchmal scheiterten Fahrzeuge schon am zweiten Tüv-Termin.

Der Markenname für den Lada am russischen Markt war lange Shiguli. Der Name Lada stammt aus einer Namensauschreibung unter den Mitarbeitern Anfang der 1970er. Gesucht wurde ein Name, mit dem der VAZ im Ausland gut vermarktet werden konnte. Ein pfiffiger Autowerker kam auf den Namen Lada, der im russischen als weiblicher Kosename gilt und soviel bedeutet wie "die Geliebte".

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