Sunbeam - Talbot

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Sunbeam war ein bekannter englischer Hersteller zuerst von Fahrrädern sowie Motorrädern, und später auch von Automobilen, mit Sitz zunächst in Wolverhampton, dann in London und in Birmingham.

SUNBEAM Motorräder


Die Motorräder von Sunbeam genossen einen sehr guten qualitativen Ruf. Nach wechselnden Baumustern in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg wurden in der Nachkriegszeit im wesentlichen dann Ein- und Zweizylinder-Motorräder mit 500 und 600 ccm hergestellt.

SUNBEAM Automobile


1899 baute die ehemalige Fahrradfabrik Sunbeam den ersten Motorwagen.

1901 begann im Werk Wolverhampton die Serienfertigung eines Einzylindermodells. Ab 1903 wurden Motoren mit 6, ab 1909 Motoren mit 2 Zylindern gebaut. Die Sechszylindermodelle waren immer luxuriös ausgestattete Wagen mit großvolumigen Motoren. Für Autorennen wurden Motoren mit bis zu 7 Litern Hubraum gefertigt. Auch bei den Vierzylindern produzierte Sunbeam ungewöhnlich großvolumige Motoren mit 2,5 bis 4,7 Liter Hubraum (zum Vergleich: moderne Vierzylindermotoren haben selten mehr als 2,2 bis 2,4 Liter Hubraum).

1920 schlossen sich Sunbeam, Talbot und Darracq zur STD zusammen und arbeiteten gemeinsam an der Konstruktion von Rennwagen.

1935 ging STD in Konkurs und wurde von der Rootes-Gruppe, zu der auch Hillman und Humber gehörten, übernommen. Seitdem wurden die Fahrzeuge unter dem Namen Sunbeam-Talbot gefertigt, bis sie ab 1953 wieder unter dem Namen Sunbeam hergestellt wurden.

1954 erschien der Sunbeam Alpine als zweisitzige Roadster-Variante des Sunbeam 90. 1953 und 1955 gewannen Sunbeam Alpines die Alpenrallye, doch schon 1955 wurde die Herstellung dieses Modells eingestellt.

1963 präsentierte Sunbeam das Modell Venezia. Es sollte ausschließlich nach Italien exportiert werden und basierte auf dem Super Minx.

1964 stellte Sunbeam auf dem Pariser Autosalon den Tiger I vor, der in Europa als Alpine 260 verkauft wurde. Die Karosse wurde von einer Alpine, die ab 1959 gebaut wurde, übernommen, den V8-Motor lieferte Ford aus den USA an. Der Tiger I war eines der sportlichsten Modelle von Sunbeam, erreichte bei 4,3 Liter-Hubraum 164 PS und 192 km/h Spitzengeschwindigkeit. Als sportliches Alltagsauto erschien 1965 der Sunbeam Imp GT (basierend auf dem Hillman Imp, der jedoch nur 42 PS leistete) mit einem 60 PS starken Vierzylindermotor. Baugleich war der Rootes Imp GT. Das Coupé wurde als Stiletto bezeichnet.

Die Rootes-Gruppe wurde Mitte der 60er Jahre von Chrysler übernommen. Das letzte Modell von Sunbeam, war der 1977 als Chrysler Sunbeam vorgestellte Kleinwagen mit Heckklappe.