Die Österreichische Saurerwerke AG war ein LKW-Hersteller in Wien-Simmering.
1906 erwarb Ing. Alfred RADIO - RADIIS von den Schweizer SAURER Werken eine Lizenz und man begann in Wien IX. mit der Lizenzfertigung und Montage von SAURER Nutzfahrzeugen. Das Schweizer Stammhaus blieb bis 1937 Hauptaktionär.
Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Ab Juli 1907 fuhr ein Paketwagen auf der Dolomitenstraße zur vollsten Zufriedenheit. Schon ein Jahr später kam daher von der Postdirektion eine Bestellung für neue Kraftwagen für die Omnibuslinien in Österreich.
Kurz darauf erfolgte der Siegeslauf der Saurer Lastkraftwagen. Die Hallen in Wien IX. wurden zu klein und man kaufte Gründe in Wien Simmering an.
Ab dem Jahre 1916 wurden Nutzfahrzeuge in den neuen Hallen in Wien XI. auf der Simmeringer Haide hergestellt.
Im Zweiten Weltkrieg betrieben die Österreichischen Saurerwerken auf ihrem Werksareal in Wien-Simmering eine Aussenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen. Von der SS wurden Saurer-Lastwagen ab Ende 1941 umgebaut und als Vergasungslastwagen zur Ermordung von Jüdinnen und Juden eingesetzt.
Das Sortiment reichte vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu großen LKW mit eigenen Dieselmotorbau. Nach 1955, dem Jahr, in dem ein Österreichisches Bundesheer aufgebaut wurde, wurde der Schützenpanzer Saurer entwickelt und auch in großer Zahl gebaut.
Im Jahr 1959 erwarb die Steyr-Daimler-Puch AG die Aktienmehrheit.
Der letzte Lkw verließ 1982 die Hallen in Wien Simmering.
Jetzt werden in den ehem. Hallen der SAURER Werke Spezialfahrzeuge durch die SSF gebaut.