IWL

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Die Industriewerke Ludwigsfelde (IWL) war ein Volkseigener Betrieb der DDR

15 km von der südlichen Staatsgrenze Berlins entfernt, an der Bahnstrecke Berlin-Halle und dem Berliner Autobahnring gelegen, war Ludwigsfelde ein kleiner Ort mit landwirtschaftlichem Umfeld. Bis im Jahre 1936 Daimler-Benz in einem mitten im Wald neu erbauten Werk die Produktion von Flugzeugmotoren aufnahm. Arbeitskräfte aus Berlin und dem Umfeld siedelten sich mehr und mehr in Ludwigsfelde und Umgebung an.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges verwirklichte die Siegermacht Sowjetunion in ihrer Besatzungszone das Potsdamer Abkommen, so auch in Ludwigsfelde. Maschinen, Anlagen, Eisenbahngleise, Prüfstände, Fernmeldeeinrichtungen, Kabel - und alles Verschwand als Reparation in die Sowjetunion. Die von den Bomben nicht sehr zerstörten Gebäudekomplexe wurden mit Ausnahme kleiner Verwaltungsgebäude gesprengt. Für das vorhandene hochqualifizierte Arbeitskräftepotential gab es keine Beschäftigung. In einem instandgesetzten Gebäude etablierte sich ein staatlicher Kraftfahrzeugreparaturbetrieb, der aber nur einem geringen Teil der Bevölkerung Arbeit gab.

So beschloß der Staat 1951 auf dem ehemaligen Daimler-Benz-Gelände wieder einen Industriebetrieb auszubauen. Es erfolgte am 1. März 1952 die Gründung des volkseigenen Betriebes Industriewerke Ludwigsfelde. Innerhalb von einem reichlichen halben Jahr entstanden 11 große Montagehallen mit den notwendigen Nebenanlagen, dazu Wohnungen im Ort Ludwigsfelde. So wurde unter Anderem die Dieselameise - der Vorläufer des jetzt noch in Thüringen produzierten Muilticar, - Laufbuchsen für den sowjetischen Flugmotor und Krautschläger für die Landwirtschaft.

1953 begann die Konstruktion eines Rollers, die einschließlich des Baues von 3 Versuchsmustern bis zum 31.01.1954 abgeschlossen werden sollte.

Am 01.02.1955 wurden die ersten Motorroller von der Bandmontage geliefert.


Motorroller-Modelle
1955 Pitty
1956 Wiesel SR 56
1959 Berlin SR 59
1962 Troll-1

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Zusammenschluss von Unternehmen des Fahrzeugbaus in der DDR. Die im Verband zusammengeschlossenen Kombinate unterstanden dem Ministerium für allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau.