Flanders ist der Markenname des US-amerikanischen Automobilherstellers Flanders Automobile Company in Detroit von 1910 bis 1913. Hinter der Firma stand Walter E. Flanders (1871-1923), ein Industrieller, der zuvor als Werksleiter bei Henry Ford maßgeblich dabei geholfen hatte, dessen Modell T für die Massenproduktion vorzubereiten.

1908 verließ Flanders die Ford Motor Company mit gehörigen Nebengeräuschen. Er scheint seinen Abgang minutiös geplant zu haben. Kurz darauf kaufte er nämlich mit seinen Partnern Bernard F. Everitt, einem erfolgreichen Karosseriebauer und William Metzger, zuvor für die Werbung bei Cadillac zuständig, Werksanlagen gegenüber Fords Fabrik an der Piquette Avenue und gründete eine eigene Firma, Everett-Metzger-Flanders.

Deren Produkte waren auf das untere Preissegment ausgelegt – klar die Domäne von Henry Ford mit seinem T-Modell. Auch die Produktionsmethoden bei E-M-F ähnelten jenen bei Ford. Anfangs gab es zwei Modelle, den „Twenty“ und den „Thirty“. Letzterer verkaufte sich ausgezeichnet, war aber nicht so erfolgreich wie der Ford Modell T.

Die Gebrüder Studebaker machten 1912 den nächsten logischen Schritt und vereinnahmten die Marken E-M-F und Flanders vollständig, (welche sie bereits seit 1910 kontrollierten und in den USA exklusiv vertrieben). E-M-F fusionierte mit Studebaker, das auch die Werkanlagen von Flanders übernahm.


·< Anfang | < Zurück | Übersicht | Weiter > | Ende >·